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Was ist eine forstliche Bestandsaufnahme?

Die forstliche Bestandsaufnahme ist eine Methode, bei der der Zustand des Waldes, die Struktur des Bestandes und die Produktivität durch systematische Feldmessungen und statistische Schätzungen erfasst werden. Die so gewonnenen Daten bilden die Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die naturschutzorientierte Planung.

Die wichtigsten gemessenen Parameter sind:

  • Bestandsdichte, Stammzahl
  • Brusthöhendurchmesser (BHD) – Durchmesser in 1,3 m Höhe
  • Baumhöhe und Höhenverteilung
  • Grundfläche (Summe der Stammquerschnitte aus den Durchmessern)
  • Zuwachs (jährliche Holzvorratsvermehrung)
  • Gesamtvorrat (Gesamtvolumen des Bestandes)
  • Baumarten-Zusammensetzung (welche Arten vorhanden sind und in welchem Anteil)
  • Biomasse- und Kohlenstoffvorratsschätzung

Forstliche Inventuren sind für jedes Forstunternehmen – ob staatlich oder privat – von entscheidender Bedeutung, da wirtschaftliche Entscheidungen auf diesen Daten basieren. Produktion, Holzeinschlag, Wiederaufforstung und langfristige Planung stützen sich alle auf die Ergebnisse dieser Erhebungen.

Grenzen

Zeitaufwendig: Die Datenerhebung und -verarbeitung im Gelände dauert oft Wochen oder Monate.

Kostenintensiv: Die Bestandsaufnahme erfordert erheblichen Arbeits- und Geräteaufwand, was hohe Kosten verursachen kann.

Ungenauigkeiten: Stichprobenfehler und statistische Unsicherheiten können die Verlässlichkeit der Ergebnisse verringern.